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Miniwildnis macht glücklich!


Für Sabine Böhling ist das Thema Nachhaltigkeit Berufung … und Beruf. Bereits seit 2019 arbeitet sie im Rahmen ihrer Beratungsfirma sb2 als Beraterin und Trainerin für Unternehmen, um diese in ihren Veränderungsprozessen entsprechend der 17 SDGs zukunftsfähig zu machen.


Als Dozentin teilt sie Ihr Wissen mit den ManagerInnen von Morgen. Darüber hinaus ist sie Mitherausgeberin des Buches „CSR in Hessen“ und engagiert sich ehrenamtlich als leidenschaftliche Botschafterin der 17 Ziele zur nachhaltigen Entwicklung z. B. als Mitinitiatorin der SDG Bierdeckel in hessischer Mundart. Aufklärung, Wissensvermittlung, Sensibilisierung und Motivation bei den Querschnittsthemen Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility (CSR) sind ihre Wirkungsfelder.


Nachhaltiges Leben berührt aus ihrer Sicht jeden Bereich: Arbeit, Ernährung, Freizeit, Kleidung, Mobilität … auch das Thema Wohnen. Am Thema Naturnahe Gartengestaltung kommt man als Nachhaltigkeitsexpertin also nicht vorbei … sofern man einen Garten hat. Und Sabine Böhling hat einen. Er ist nicht sonderlich groß. Aber immerhin 10 m2 zwackte sie im vergangenen Jahr ab - für die Einrichtung einer Biodiversitätsgerechten „Miniwildnis“.

Sie fand ihren Platz im ehemaligen Spielbereich des Gartens – die Kinder sind inzwischen erwachsen, so kommt die Schaukel im Moment sowieso nicht zum Einsatz.


Also wurde dort der Rasen abgetragen, der Boden abgemagert und eine vom örtlichen Bauernverband angebotene insektenfreundliche, regionale Blühmischung eingebracht. Im ersten Jahr ein Gewinn: Sonnenblumen zeigten sich in voller Pracht – auch sonstige Blühpflanzen erfreuten die Herzen. Jetzt im 2. Jahr stellt sich Ernüchterung ein: Die Natur macht was sie will. Hinzu kommt die schlimme Dürre. Und so sieht es momentan eher trist aus auf den 10 Quadratmetern.


„Diesen Anblick auszuhalten ist ehrlich gesagt nicht ganz leicht!“ Sabine Böhling denkt dabei auch ein bisschen an die NachbarInnen, die ihren Feldversuch mit einem gewissen Argwohn beobachten. Schließlich sind alle Gärten darum herum top gepflegt. Aber Sabine Böhling steht dazu, auch wenn´s nicht so aussieht, wie gewohnt. Schließlich konnte sie schon jede Menge tierische Neuzugänge beobachten: Bienen, Hummeln, Schmetterlingen, auch Vögel freuen sich an den Samen. „Es macht mich glücklich, zu sehen, wie schnell sich Leben wieder einstellt!“ Vollends überzeugt hat sie dann die Motive der Kampagne Miniwildnis. „Es stimmt: sobald man die Welt aus den Augen unserer Mitlebewesen sieht, wird einem bewusst, dass diese gleichermaßen ein Recht haben auf ihre Lebensräume! Auch wenn die unseren ästhetischen Vorstellungen nicht immer entsprechen mögen … !“ Und so ziert nun der Miniwildnis-Glückskäfer Sabine´s Gartenzaun und weckt auch das Verständnis der NachbarInnen!


Mehr Infos zu Sabine Böhling und ihrer Arbeit unter: https://www.linkedin.com/in/sabineboehling/


Tipp für ein Stück Wildwiese im Garten: Alles über den Winter stehenlassen! Von den Samenständen profitieren Vögel im Herbst und die Nachkommen der Insekten brauchen die Stängel als „Kinderstube“. Erst im kommenden Frühjahr (März/April) alles zurückschneiden. Nochmals kalkhaltigen Sandboden zufügen und nochmals Wildblumensamen. Ausschließlich regionalen Wildblumensamen verwenden. Die Wildpflanzen, die für Eure Gartenecke geeignet sind, werden sich dauerhaft etablieren und mit Sicherheit kommt auch noch die eine oder andere dazu. Sollte eine invasive Art wie zum Beispiel Gänsedistel oder kanadische Goldrute überhandnehmen, muss man „rupfen“. Düngung und sonstige Pflege ist nicht notwendig – bis auf den jährlichen Rückschnitt im Frühjahr.

Hier mehr Ideen für Naturgarten-EinsteigerInnen:



Wer ebenso die eigene Miniwildnis mit verschiedenen Miniwildnis-Motiven beschildern - und sie hier im Blog vorstellen möchte - schreibt einfach an:






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