WIR WOLLEN WILD?
#MINIWILDNIS
Goldene Acht, Musik: Dominik Eulberg, !K7 Records, Kamera und Schnitt: Jan Haft, Nautilusfilm
»Wir wollen wild!«
Ob Insekten wie Wildbienen, Schmetterlinge, Käfer, oder Frösche, Eidechsen, Vögel – all unsere Tiere wie auch die Pflanzen benötigen eine natürliche Umgebung zum Überleben. Jeder Quadratmeter Miniwildnis zählt - in ganz Deutschland gibt es nur noch 0,6% echte Wildnis.
Mit der Initiative Miniwildnis wird die Lücke zwischen großer Wildnis und genutzten Flächen geschlossen. Es braucht dringend überall Trittsteine, Rettungsinseln, Archen, damit Biodiversität eine Chance bekommt. Miniwildnis muss nicht unseren ästhetischen Ansprüchen und unserem steten Wunsch nach Ordnung & Sauberkeit genügen. Natur hat ganz andere Wünsche und Ziele!
Natur braucht´s wild!
Deshalb: Wenn Ihr Flächen, Ecken – egal wo – einfach mal sich selber überlassen wollt, dann seid Ihr hier genau richtig. Und für kritische Nachbarn, MitarbeiterInnen, Passanten haben wir die Kampagne entwickelt, die Tiere & Pflanzen rufen lässt: „Wir wollen wild!“
Ob auf dem Land, ob auf dem Firmengelände, im privaten Garten oder auf kommunalen Flächen in der Stadt. Ihr könnt was tun: Ob im Garten, auf dem Balkon, auf kommunalen oder privaten Flächen, oder rund um das Unternehmen. Überall ergeben sich Möglichkeiten, Flächen aus der Nutzung zu nehmen, sie nur noch extensiv zu pflegen. So schafft Ihr Rettungsinseln, die der Biodiversität sinnvoll helfen.
Macht mit!
WERDET ZUM
#MINIWILDNIS-FOLLOWER
Lernt die Tiere und Pflanzen um Euch rum kennen. Schaut genau hin und beobachtet sie. Teilt Eure eigenen Miniwildnis-Beobachtungen, postet sie auf Instagram und nutzt den #miniwildnis-Tag.
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WIR WOLLEN WILD?Mit der Initiative Miniwildnis möchten wir erreichen, dass es überall wieder ein bisschen wilder werden darf. Wildnis ist da, wo der Mensch in die Natur selten oder gar nicht eingreift. Wirklich unberührte Wildnis gibt es in Deutschland so gut wie nicht mehr. Aber auch Flächen, die überwiegend nicht bearbeitet werden, findet man kaum noch. Ob Wildbienen, Schmetterlinge, Käfer, Eidechsen, Vögel… – die meisten unserer Tier- und Pflanzenarten benötigen allerdings eine naturbelassene Umgebung zum Überleben. Es zählt also jeder m2 Miniwildnis für die Artenvielfalt. Ob auf dem Land, im privaten Garten oder in der Stadt. Tiere und Pflanzen wollen es wild!
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ALLES IM GRÜNEN BEREICH?Leider nein! Die Wahrnehmung vieler hat sich in den vergangenen Jahren sehr zum Nachteil der Artenvielfalt verändert: Denn wo Fläche nicht beackert oder bebaut ist, wo sie nicht bunt blüht oder wenigstens grün ist, wird sie als »unordentlich« oder »ungepflegt« angesehen und umgehend kultiviert. Mit der Folge, dass viele Tier- und Pflanzenarten verschwinden, oder immer weniger werden – und zwar nicht nur die Biene, sondern sogar der Spatz, die Heuschrecke, die meisten Schmetterlinge und viele andere mehr.
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WIE SIEHT´S DENN HIER AUS?Bisschen schlampig und unordentlich? Die Natur mag es nicht aufgeräumt! Alle brauchen Miniwildnis: Igel die Laubhäufen, Wildbienen ungestörte Sandflächen und einheimische Wildpflanzen ("Unkraut"), Eidechsen sonnenbeschienene Steinhäufen, Käfer Totholz und Vögel Wildhecken und Bäume. Vorbildlich: Das Programm »das ist grün« der Deutschen Bahn für Nachhaltigkeit und Naturschutz unterstützt mit drei Pilotprojekten die Miniwildnis Initiative. An den Bahnhöfen in Waiblingen und Weiler sind kleine Lebensinseln für alle Arten von Tieren angelegt worden. Manch eine:r mag sich dort fragen "Wie sieht´s denn hier aus?" Nach Miniwildnis eben ...
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WAS IST EINE MINIWILDNIS?Mit Miniwildnis bezeichnen wir möglichst wenig unkultivierte Flächen am Straßenrand, auf Baustellen und in Häuserlücken - Brachen bzw. sogenannte Ruderalflächen. Miniwildnis gibt es aber auch in Gartenecken oder in einem Park. Nicht gedüngte Wiesen oder Blühstreifen, die nur einmal Mal im Jahr gemäht werden zählen dazu, Wildhecken, Biotope und Streuobstwiesen. Überall dort fühlen sich alle Arten unserer heimischen Tierwelt besonders wohl. In jeder sich selbst überlassenen Park- oder Gartenecke, in der Brennnesseln, Disteln oder anderes »Unkraut« ungestört gedeihen darf, wachsen Futterpflanzen für die Raupen der Schmetterlinge und finden Wildbienen, was sie zum Leben brauchen. Miniwildnis, das sind Flächen, die zwar »unordentlich und verwildert« aussehen, aber gerade deshalb oft beste Lebensbedingungen für Tier- und Pflanzenarten bieten. Zum Beispiel für das Miniwildnis Maskottchen - die Haubenlerche - die man vor Jahren noch rund um Bahnhöfe auf den dortigen Ruderalflächen antraf. Heute ist sie hierzulande fast ausgestorben und nur noch wenige kennen sie.
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FÜR WEN SOLL DAS GUT SEIN?Für alle - für Tiere, für Pflanzen und für uns Menschen! Denn auch wenn wir das gerne vergessen: Wir sind Teil der Natur, die uns umgibt. Ohne ihr weitgehend intaktes Netz, zu dem nun einmal neben der Biene auch die kleinste Mücke und jeder Regenwurm zählt, geht es uns allen nicht gut: Der Verlust von Tier- und Pflanzenarten fördert die Entwicklung von Pandemien wie Corona. Die Vielfalt der Lebensmittel schrumpft und manche Lebensmittel gibt es dann nicht mehr. Beispiel gefällig? Wusstet Ihr, dass die Bestäubung der Kakaopflanze von einer einzigen Mückenart abhängt? Stirbt diese aus, gibt es auch keine Schokolade mehr! Eine weitere bedenkliche Konsequenz durch Artenverlust: Fehlen bestimmte Tier- und Pflanzenarten können für uns wichtige Arzneimittel nicht mehr hergestellt werden. Und was wäre unser Lebensgefühl ohne die Schönheit der Natur? Wer freut sich denn nicht, wenn er einen Schmetterling sieht oder einen Vogel singen hört? Jede Miniwildnis kann der Beginn zu größerer Wildnis sein. Je wilder also unsere Umgebung wieder wird, um so besser geht es uns allen!
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UND WAS IST MIT DEM KLIMASCHUTZ?Alle reden vom Klimaschutz. Das ist wichtig, richtig und allerhöchste Zeit. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass Klimaschutz ohne Naturschutz nicht funktioniert. Alles hängt mit allem zusammen. Klima- und Naturschutz sind zwei Seiten einer Medaille! Nur wenn wir neben der Ergreifung erforderlicher technischer Maßnahmen auch die natürlichen Lebensräume schützen und wieder vergrößern, schaffen wir es, die Klimakrise zu meistern.
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KANN ICH WAS TUN?Alles zählt und mit allem leistet Ihr einen Beitrag! Ganz konkret könnt´ Ihr Eure eigene Miniwildnis schaffen. Das geht in jedem Garten, auf jedem noch so kleinen Balkon. Jeder Blumentopf, der mit einer regionalen Wildblume bepflanzt ist, ist ein Anfang! Soll in Eurer Stadt, in Eurer Kommune, um Eure Firma auch Miniwildnis entstehen? Macht mit - jeder m² zählt! 1. Lebensraum schaffen oder erhalten 2. Miniwildnis Schilder erwerben und aufstellen 3. Ihr könnt als "Klimadetektive" Eure Minwildnis erforschen 4. Und unter »WIR WOLLEN WILD« Vorbild werden für andere Meldet Euch!